Kachava Kritik unter der Lupe

Schenkt man dem ersten Satz auf der offiziellen Website kachava.com Glauben ("For your gut, your brain, your muscles, your skin, your hair, your heart."), so handelt es sich bei Kachava nicht nur um ein "Superfood", sondern beinahe um das Einzige, was sich der moderne gesundheitsbewusste Mensch von heute überhaupt noch an Nahrung zu sich nehmen muss. 

So ein bisschen hat mich das Marketing von Kachava direkt an "Huel" erinnert, deren Brand ja mittlerweile auch von UK bis nach Deutschland seine treuen Fans hat. Teilweise führt dieses Fantum dann zu Challenges auf Instagram und YouTube, für die Leute ernsthaft mehrere Tage oder gar Wochen auf richtige Nahrung verzichten und sich ausschließlich mit Ergänzungs Shakes einigermaßen Energie versorgt wissen.. 

Doch bei aller gerechtfertigten Kritik hinsichtlich der Vermarktung von Gesundheitsprodukten: Ehrlicherweise sind viele Superfood-Shakes im Grunde gar keine dumme Idee. Besonders für Menschen, die eine vegane Ernährungsweise bevorzugen oder anderweitig chronische Mängel in ihrer Nährstoffzufuhr zu befürchten haben, handelt es sich in der Theorie dabei um einen vernünftigen Ausgleich.  

Die Grundlogik für die positive Gesinnung gegenüber Mahlzeitersatz Shakes lautet mehr oder weniger "kann ja nicht schaden". Und ganz ehrlich, das würden wir genauso sehen, wenn man dabei nicht einen Faktor außer Acht lassen würde: Geld zu verlieren ist durchaus ein Schaden, und als Konsequenz vermeintlich ausreichend diverser Nährstoffzufuhr "echte" Nahrung in fester natürlicher Form außer Acht zu lassen, kann ganz schnell negative Konsequenzen mit sich bringen. 

Und wir sprechen hier nicht nur vom Magen-Darm-Trakt und Verdauungsproblemen, die einige solcher Shakes gar noch zu beseitigen anpreisen...

Um eben solche zu vermeiden oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren (wer bereits Erfahrungen mit Protein-Shakes hat, erahnt, wie Superfood-Shakes einschlagen können) bietet Kachava auf der offiziellen Webpräsenz etliche Rezepte und User-Reviews mit Ratschlägen, deren Befolgung nicht nur Magenproblemen sondern auch jenem, euphemistisch formuliert, "speziellen" Geschmack (bzw. Geschmäckern, denn es gibt fünf verschiedene) von Kachava entgegenwirken.

 Das macht auf den ersten Blick Sinn, nur stellt sich auch gleichzeitig die Frage: Warum nicht die 15 wichtigsten Inhaltsstoffe in Kachava ( immerhin sind es fünfundachtzig insgesamt) aus echter Nahrung gewinnen, indem man diese miteinander zu einem Gericht kombiniert - aka ganz klassisch sein Essen kocht? Schließlich kommt das Pulver doch genau daher. 

Einen zumindest die Vermarktung betreffend schlüssigeren Ansatz verfolgt hierbei das stärkste Konkurrenzprodukt "Rootana", das von vielen deutschen Vergleichsseiten zumindest als eine kostengünstige Kachava Alternative befunden wurde.

Hier fehlt es auf der Webseite komplett an Rezepten und (meistens ohnehin von AI generierten) User Reviews. Dafür gibt es einen Outdoor-Shaker aus Metall, damit der Kunde den Rootana Shake auch auf jedes Abenteuer mitnehmen kann. Und weil man sich auf die trinkbare Form und damit auch den authentischen Geschmack des Produkts verlässt, hat man sich bei Rootana unserer Meinung nach etwas mehr Mühe bei der Geschmacksoptimierung machen müssen. Und das schmeckt man im wahrsten Sinne des Wortes, auch wenn niemand behaupten würde, dass echte Nahrung in fester Form richtig zubereitet nicht tausendmal besser schmecken würde.

Und damit kommen wir schon zum Fazit zu Kachava, Rootana und wie die ganzen vermeintlichen Superfood-Shakes alle heißen: Sie ersetzen ganz einfach keine richtige Nahrung und sollten aufgrund des Preisfaktors auch keine solche ersetzen. Wer sie jedoch in vernünftigem Maße (oftmals sind diese Shakes als Nahrungsersatz gedacht und beinhalten entsprechend viele Kalorien!) einnimmt als Ergänzung zu gesunder Nahrung und nicht als Ersatz, dürfte gerade bei bislang unbekannten Mangelerscheinungen durchaus positive Effekte auf allerlei Wehwehchen und Nährstoffmängel im Körper bemerken. 

In diesem Sinne: Prost, auf die Gesundheit! 

Ergebnis des Selbsttests: Unsere Erfahrung mit Kachava

Wir haben den Ka'Chava Shake über einen Zeitraum von 6 Monaten getestet und gemischte Gefühle dabei erlebt. Der Shake sättigt angenehm und macht für 2-3 Stunden keinen Hunger. Einige von uns empfinden jedoch das unangenehme Rumoren im Magen nach dem Konsum als störend. Der Ka'Chava Shake enthält 200-300 Kalorien und ist daher kein vollwertiger Mahlzeitenersatz. Man kann damit Kalorien reduzieren, aber es kann auch den Appetit auf süßes oder deftiges Essen steigern. Thomas hat den Test frühzeitig abgebrochen, da er sich nach dem Konsum träge und antriebslos fühlte. Es gibt auch andere Alternativen wie Rootana mit weniger Kalorien und Huel mit mehr Kalorien. Insgesamt fanden wir den Ka'Chava Smoothie trinkbar und er sorgte für ein Gefühl, etwas Gutes für den Körper getan zu haben.

  • 💡 Der Ka'Chava Shake sättigt angenehm und macht für Stunden keinen Hunger.
  • 🤔 Einige empfinden das unkontrollierte Rumoren im Magen als unangenehm.
  • 🥤 Der Ka'Chava Shake enthält 200-300 Kalorien und ist daher KEIN vollwertiger Mahlzeitenersatz.
  • ⚠️ Der Konsum des Shakes kann den Appetit auf süßes oder deftiges Essen steigern.
  • ⏱️ Zwei Redakteure haben den Test frühzeitig abgebrochen, da sie sich träge und antriebslos fühlten.
  • 🔄 Es gibt Alternativen wie Rootana und Huel mit mehr bzw. weniger Kalorien.